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Es gibt stabile und instabile Atomkerne.
Instabile Nuklide werden durch einen radioaktiven
Zerfall stabil.
Radionuklide entstehen zum Teil als Produkte bei der Kernspaltung.
Nachdem das radioaktive Mittel dem Patienten verabreicht worden ist (intravenös gespritzt oder geschluckt), sendet der Patient bzw. das zu untersuchende Organ Strahlung aus, die von einem speziellen Detektor (der Gammakamera) registriert wird.
Dabei wird nicht direkt die Strahlung gemessen.DER PATIENT "STRAHLT"
DIE KAMERA NICHT!!!!!!!
Die Verwendung einer Bleischürze für den Patienten ist in der Nuklearmedizin sinnlos, da die Strahlung aus dem Inneren des Patientenkörpers kommt.
Die Strahlenbelastung für den Patienten ist abhängig von den physikalischen Eigenschaften des Nuklids (physikalische Halbwertzeit) und dem biologischen Verhalten im Organismus (biologische Halbwertzeit).
Physikalische Halbwertzeit :
Zeit, in der nur noch die Hälfte der Radionuklide
vorhanden sind.
(Durch den radioaktiven Zerfall erreichen sie einen stabilen Zustand,
in dem sie dann nicht mehr strahlen.)
Biologische Halbwertzeit:
Zeit, in der die Hälfte der Radionuklide vom Körper
ausgeschieden wird (z. B. über den Urin).
Die biologische HWZ ist in der Regel kürzer als die
physikalische, d.h. auch wenn ein Nuklid eine längere
physikalische HWZ hat, kann es trotzdem innerhalb
kürzester Zeit aus dem Organismus ausgeschieden
werden.
Somit ergibt sich ohnehin eine geringere Strahlenbelastung.
Radiopharmakon: 99m Technetium (=Radionuklid) mit MAG3 (=chemische
Substanz)
physikalische HWZ von 99mTc: 6
Stunden
biologische HWZ der Verbindung: 10 Minuten
(Auscheidung erfolgt durch die Nieren)
Da die Ausscheidung im Verhältnis zur Physikalischen HWZ sehr rasch erfolgt,
ergibt sich auch eine effektive HWZ von etwa 10 min. Die Physikalische HWZ fällt
hier kaum ins Gewicht.
Der Patient kann durch vermehrtes Trinken die Ausscheidung der meisten Radionuklide beschleunigen.
Auf diese Untersuchung soll näher eingegangen werden. Hierbei wird im Rahmen der Diagnostik eine relativ hohe Aktivitätsmenge gespritzt (ca 750 MBq bei Erwachsenen), daher soll sie als Beispiel für die Strahlenbelastung beim Patienten, Personal und bei außenstehenden Personen dienen.
Selbst das am meisten strahlenbelastete Personal
(MTRA`s und Ärzte der Nuklearmedizin) erreicht die
gesetzlich vorgegebenen Dosisgrenzwerte nicht
einmal annähernd (strenge Überwachung durch
Filmplaketten und Stabdosimeter).
Personen, die also nur kurzzeitig mit Patienten aus
der Nuklearmedizin konfrontiert sind, erhalten keine
nennenswerte Strahlenbelastung.
Der Patient selbst erhält zwar einmalig eine höhere
Dosis, die sich aber langfristig gesehen und im Verhältnis zum Nutzen
der Untersuchung relativiert.
Sie soll als Beispiel für eine therapeutische Anwendung der Nuklearmedizin
erwähnt werden.
Es handelt sich um eine Therapie der Schilddrüse.
Die Schilddrüse nimmt ja bekanntlich Jod auf, welches sie in Hormone einbaut.
Im Normalfall unterliegt diese Produktion der Steuerung des Organismus.
Sind in einer Schilddrüse Bezirke, die ohne Rücksicht auf die Steuerung durch den Organismus
Hormone produzieren ( sog. Autonome Bezirke), so nehmen diese ständig Jod auf, welches sie
umwandeln. Dadurch kann es zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion kommen.
Der Schilddrüse ist es dabei egal, ob das Jod nun radioaktiv ist, oder nicht.
Entscheidend ist nur der Molekülaufbau, und der ist bei allen Jodformen gleich.
Bei der Radiojodtherapie wird dem Patienten eine sehr hohe Dosis eines radioaktiven Jodpräparats zu schlucken gegeben. Dieses Jod (131Jod) ist ein kombinierter Beta- und Gammastrahler, d.h. er strahlt Elektronen und Photonen aus. Die Elektronen haben im Schilddrüsengewebe eine Reichweite von 0,5mm - 2mm. Das Jod (das ja nur noch in den autonomen Bezirken aufgenommen wird) zerstrahlt das entartete Gewebe praktisch selbst von innen.
Die Gammastrahlung aus dem radioaktiven Zerfall, die aus dem Patienten herausstrahlt,
erfordert in Deutschland aus Strahlenschutzgründen eine stationäre
Aufnahme wegen der langen Halbwertzeit und der hohen Energie der Gammastrahlung
(also hohe Durchdringung) im Gegensatz zu diagnostischen Nukliden.
Die Entlassung wird durch gesetzlich festgelegte
Grenzwerte bestimmt, die durch tägliche Messungen
am Patienten ermittelt werden.
Im Ausland z.B. in Belgien, wird diese Therapie
a m b u l a n t durchgeführt!!!!
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