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Römischer Hof mit Keller bei Etting

 
Nach der großen Villa rustica beim Segelflugplatz zwischen Etting und Wettstetten, wurde im Neubaugebiet von Etting ein weiterer römischer Bauernhof ergraben. In einem der Häuser befand sich ein gemauerter Kellerraum.
An Stelle eines Grabungsberichtes sehen Sie hier zunächst unsere Bemühungen, sowohl in der Terminliste als auch in der Ingolstädter Newsgroup "ingolstadt" und in der archäologischen Unterhaltungsliste BAVARIA Helfer für eine Bergungsaktion zu finden:


Liste "Kulturhistorische Termine" auf meiner Homepage:

09.10.1999, 10 Uhr, Ingolstadt
Notruf der Archäologie
In Ingolstadt sollen an einer Baustelle die Wandsteine des Kellers
eines römischen Hauses
zur Aufbewahrung im Stadtmuseum Ingolstadt geborgen werden.
Dazu werden noch einige freiwillige und ehrenamtliche Helfer benötigt.
Die Museums-Archäologen stehen unter Zeitdruck,
am Wochenende muss alles heraus.
Wer helfen möchte, solle sich bitte unter Tel. 0841 1468
oder 0171 4546159 melden.
Kurt Scheuerer


Foto: Welker. Foto: Welker. Foto: Welker.

links: der Keller-Abgang, mitte: der Fußboden des Kellers, rechts: die Kellerwand von außen.
Fotos: Gerd Welker.


This message was distributed by the mailing list BAVARIA:

Hallo allseits,

auf meinen lokalen Termin-Seiten brachte ich unter dem Betreff:
"archaeologischer Notruf" ein Hilfe-Ersuchen:
In Ingolstadt sollen an einer Baustelle die Wandsteine des Kellers eines römischen Hauses zur Aufbewahrung im Stadtmuseum Ingolstadt geborgen werden.

Der sehr gut erhaltene Keller war von der Firma Pro Arch fertig ausgegraben und genau vermessen worden. Nun war das Museum dran, etwas für seinen Bestand zu tun ;-)

Dem Hilfe-Ersuchen schloss sich am Tag darauf ein Ergebnis-Bericht an:

"Es war ein sehr interessantes Unternehmen. Es waren etliche Freiwillige draußen und haben fleißig die Mauersteine gesäubert, mit blauer Ölfarbe nummeriert und dann auf Paletten gestapelt, damit sie am Montag von einem städtischen Lastwagen geholt werden können. (Ich habe zugesehen und mein Hund hat die Würste gefressen ;-)))

Was ich besonders raffiniert gefunden hatte, war, dass der Grabungsleiter Gerd die Wand zuvor mit seiner Digitalkamera aufgenommen hatte. Davon fertigte er im DIN-A4-Querformat einen Farbausdruck. Darauf sind dann alle Steine nummeriert worden, damit man die Kellerwände wieder zusammensetzen kann. Leider scheint es vorerst im Stadtmuseum keinen Platz dafür zu geben. Da muss man eben auf eine passende Gelegenheit warten.

Das Problem bei solchen Grabungs-Unternehmungen ist meist die Eile und der Wochenendtermin. Denn an solchen Tagen bekommt man nur freiwillige Helfer, keine regulären Arbeiter. Nun ist die Sache fast ganz erledigt, es braucht keiner der hier Mitlesenden ein schlechtes Gewissen zu haben, dass er sich nicht gemeldet hätte ;-))) (Ich habe für Euch alle fleißig beim Arbeiten mit zugesehen.)

Ein Bericht mit Fotos wird auf meiner Homepage in absehbarer Zeit erscheinen, dann melde ich mich wieder."

Servus
Kurt Scheuerer
ks451@bingo-ev.de
http://www.bingo-ev.de/~ks451/


Bildbericht im Donaukurier Ingolstadt vom 11.10.1999:

Foto: Rössle.
Jeder Stein wird nummeriert, dann vorsichtig entfernt:

Gerd Welker aus Wettstetten (hinten) will einen alten römischen
Keller für die Nachwelt erhalten und trägt zusammen mit Mitgliedern
des Historischen Vereins jeden Stein einzeln ab. Der Keller aus der
Fundstätte im Neubaugebiet Etting soll vor dem Stadtmuseum wieder
aufgebaut werden.

Foto: Rössle. Donaukurier. 11.10.1999.


Siehe auch:


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