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Das Urdonautal bei Wellheim
Entstehung des Galgenberges

 
Im Pliozän vor 8 Millionen Jahren entsprang die Donau noch am St. Gotthard. Nach dem Zufluss des Lechs wandte sie sich nach Norden, bis sie (beim heutigen Dollnstein) auf den Urmain traf. Dann floss sie durchs heutige Altmühltal nach Kelheim. Auf diesem Weg wurden zuerst die lockeren tertiären Schichten abgeräumt, dann fraß sich die Donau in den Jurakalk ein. Geologische Hebungen veränderten später den Flußlauf von Rhein und Main.

Entstehung des Galgenbergs
Der Galgenberg bei Wellheim ist der einzige Umlaufberg im Bereich des Donau-Altmühltales.
Auf der Außenseite einer jeden Flussbiegung entsteht ein Prallhang, an welchem das Ufer abgetragen wird. Dadurch verstärken sich die Schleifen des Flusses.
Vor etwa 240.000 Jahren fand der Durchbruch westlich des Galgenberges statt, wodurch sich der Lauf der Urdonau verkürzte.
Vor etwa 180.000 Jahren wurde die Urdonau beim heutigen Hütting von der Schutter angezapft und floss nun für etwa 30.000 Jahre durch das Schuttertal über das heutige Ingolstadt zur Weltenburger Enge. Diese war vorher schon von den Flüssen des Ingolstädter Beckens geschaffen worden.
Gegen Ende der Riss-Eiszeit fand eine zweite Anzapfung durch den Neuburger Fluss statt. Nun nahm die Donau ihren heutigen Verlauf an.
Eine Zunahme der Geländehebung im Norden kehrte die Fließrichtung im nunmehrigen Trockental um, so dass die am Fuße des Galgenberges aus einer Karstquelle entspringende Schutter nach Süden floss und bei Hütting in das von der Donau ausgeräumte Schuttertal einbog.

Kurt Scheuerer, 1998


Siehe auch:
  • Urdonautal-Museum Wellheim
  • Karstquellen im Schutter-Donau-Tal


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