- Das Urdonautal-Museum Wellheim wurde 1990 im ehemaligen Torbogenhaus des Marktes Wellheim eröffnet.
- Gestaltet und eingerichtet wurde es von Johann Bauch, Albert Günther und Dr. Karl Heinz Rieder.
- Die Sammeltätigkeit und das unermüdliche Drängen von Herrn Wolfgang Christl, Konstein, waren ausschlaggebend bei der Realisierung der Dokumentation.
- In 13 Vitrinen werden Exponate zur Natur- und Landschaftsgeschichte, zur Erdgeschichte, zur Vor- und Frühgeschichte, zur Geschichte des heutigen Marktes mit seinen Ortsteilen und zur Industriegeschichte vorgestellt.
- Die Führungslinie beginnt mit Werkzeugen und Produkten der ehemaligen Glashütte von Konstein, die eine jahrhundertealte Tradition besaß und erst Mitte der 80er Jahre ihren Betrieb einstellte.
- Es folgen Erläuterungen zur Erd- und Landschaftsgeschichte, sowie Kleindioramen zur heutigen Natur und Umwelt.
(Siehe auch: Entstehung des Galgenberges).
- Eine der herausragenden archäologischen Siedlungsstellen ist der alte Burgfels oberhalb von Aicha.
- Der Jurafelsen, der im Mittelalter eine Burg trug, wurde von den Menschen der frühen und mittleren Bronzezeit als Höhensiedlung, die möglicherweise befestigt war, benutzt.
- Belege dafür sind eine große Zahl an interessanten und charakteristisch verzierten Gefäßscherben.
- Daneben ließ sich die Steingeräteproduktion an diesem Ort nachweisen.
- Sie ist durch Kernsteine und Klingen sowie durch eine große Anzahl von Abfallstücken belegt.
- Als fertige Werkzeuge sind gezähnte Sicheleinsätze, Kratzer und Pfeilspitzen ausgestellt.
- Daneben gibt es Pfeilspitzen aus Bronze, sowie ein Einsatzbeilchen aus grünem Nephrit.
- Besonderes Interesse erweckt auch der Fund eines zertrümmerten Kinderschädels aus einer Felsspalte unterhalb des Plateaus, der wohl einen Beleg für ein kultisches Menschenopfer darstellt.
- Weiterhin werden Funde aus einem Grabhügelfeld der Bronzezeit (um 1600 v.Chr.), sowie Keramik aus einem Hügel der Hallstattzeit gezeigt.
- Eine große Anzahl von Fundobjekten belegt die Eisenverhüttung in keltischer Zeit.
- Als Beispiel aus römischer Zeit wird eine Sumpfbrücke zum Talübergang bei der Feldmühle dokumentiert.
- Im Gemeindebereich von Wellheim sind insgesamt fünf Burganlagen nachgewiesen. Die eindrucksvollste hiervon ist die Wellheimer Burg, heute noch Wahrzeichen des Marktes.
- In kurzen Textbeiträgen wird auf die Geschichte der jeweiligen Anlage eingegangen.
- In Graphiken werden, sofern sie bekannt sind, die Grundrisse vorgestellt, bzw. die Lage der jeweiligen Burg im Gelände angegeben.
- In der Mitte des Raumes befindet sich in einer Tischvitrine das Modell der Wellheimer Burg im Bauzustand des 14. Jahrhunderts.
- Text: Dr. Karl Heinz Rieder, Bearbeitung: Kurt Scheuerer
- Burgstr. 7, 91809 Wellheim,
- Tel. 08427/9911-0, Fax -20
- Postanschrift: Marktplatz 2
- Öffnungszeiten
- Zur Hauptauswahl der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V.
- Impressum - Die Seiten werden betreut von Kurt Scheuerer, Ingolstadt, regionaler Organisationsbeauftragter Oberbayern-Nord
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