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Ovocalcin und Ovocalcin-Forte
Nachdem beide Präparate in ihrer urspünglichen Version nicht mehr im Handel sind, scheint es nicht sinnvoll, deren Inhaltsstoffe hier noch quantitativ aufzuführen. Dennoch sollen die "Seele" des Präparates und die allgemeinen Wirkprofile der Inhaltsstoffe hier besprochen werden.
Ein persönliches Mittel
Schein und Sein haben den Weg des Entdeckers wie auch des Präparates begleitet. Ovocalcin wurde in den Jahren 1926/1927 von Rudolf Hans von Heininger »entdeckt«. Ursprünglich hatte Ovocalcin mit Korallen nichts zu tun. Es bestand vielmehr lange Zeit, wie der Name andeutet, aus aufgelösten Eischalen. Der Beweggrund seines Entdeckers, zum ersten Male ein verläßliches Verfahren zur industriellen Herstellung dieses Volksheilmittels zu entwickeln, war sein eigenes jahrelanges Leiden an offener Lungentuberkulose, das ihn motivierte, das alte Hausmittel des in Säure gelösten Eies auf eine chemisch-wissenschaftliche Basis zu stellen.
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Als ich nach dem Krieg (1945) in die Südsee kam, um nach bestimmten Heilkräutern Umschau zu halten, hatte ich das Glück, einem sogenannten ›Medizinmann‹ der Eingeborenen zu begegnen und mich mit ihm anzufreunden. Der Erfolg dieser Begegnung war für mich insofern mehr als interessant, als er mir verriet, wie man dort fast alle Krankheiten, insbesondere Nerven-Kreislauf-Störungen, Herzerkrankungen aller Art und schwere reduzierende Erkrankungen, besonders chronische Leiden wie TBC und Carcinom, vor allem Frauenleiden und völligen körperlichen Zusammenbruch beeinflußt. Er zeigte mir eine ganz bestimmte Muschel- und eine Korallenart, die leider nur dort auf zwei Inseln vorkommen. Die Schalen werden gereinigt und dort primitiv mit einer Feile bearbeitet, so daß er erst nach Tagen einen feinen Staub oder auch feines Pulver gewonnen hat. Die Primitivität geht soweit, daß nun der Medizinmann dem Kranken dieses Pulver täglich gibt und je nach Krankheitsfall ein oder zwei Kräuter dazu. Die Leute werden gesund und blühen auf.« |
Die Koralle ist ein Urtier aus der Gruppe der Coelenterata, ein Tierstamm mit einem sogenannten Gastrovascularsystem. Sie hat eine primäre Leibeshöhle, aus der sich noch kein besonderer Darm differenziert hat. Jedoch gehen über diesen einfachen Hohlraum hinaus seitlich verästete Kanäle, welche die Nahrung nach der Peripherie des Körpers führen und in dieser Weise funktionell die Gefäße ersetzen.
Diese Tatsache ist der stolzen und schönen Trägerin von Korallenschmuck nur selten bewußt. Sie weiß vielmehr:
»Die Koralle macht mich schön.«
Wenn das keine Medizin für jede Frau ist, dann ist die Bedeutung der Medizin neu zu definieren. Gerade in den perimenopausalen Jahren ist dieser Aspekt für Selbstwert, Lebenswillen und Bewegungsgefühl essentiell.
HINWEIS: Das Arzneimittel Ovocalcin enthielt nie geschützte Korallenarten, sondern das (in der chemischen Analyse übrigens identische) Corallium japonicum. |
Paracelsus (1493-1541) schreibt nämlich über die wundersame Heilkraft der Roten Korallen:
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Mag dieses Bild zum Verwechseln der Spongiosa des menschlichen Knochens ähnlich sehen, es handelt sich um die Vergrößerung einer Korallenstruktur. Aus diesem Grunde werden Korallen auch als Implantate zum Knochenersatz verwendet. Die Koralle »weiß« also nicht nur, wie man eine Frau schön macht, sondern auch, wie man die Struktur der Spongiosa baut. So lapidar dies klingt, so zutreffend ist es. |
Die Archäologie liefert hier einen überraschenden Beweis des überragenden Knochenbezuges: In Gräbern der Mayas fanden Archäologen vor wenigen Jahren wiederholt Schädel, die mit Perlmutt »geflickt« waren. Das verblüffende daran war, daß das Muschelmaterial fest mit dem menschlichen Knochen verwachsen war. Wegen seiner größeren Härte hält diese Calciumverbindung viel länger als beispielsweise Titan und besitzt erwiesenermaßen den Vorteil, daß es nicht vom Körper abgestoßen wird. In zermahlenem Perlmutt läßt sich sogar Implantatmaterial züchten.
Einen weiteren eindeutigen Bezug als Frauenmittel, insbesondere für die Menopause, liefert die Chinesische Medizin, bei der Perlen wie auch Perlmutt:
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Ähnlich wie der Regenwald, die »Lungen der Welt«, werden die Ozeane allgemein als vorbildliches Stoffwechselsystem anerkannt – vorausgesetzt es bleibt ungestört. Daher sind die Hauptindikationen der Meeresalgen sicher nicht verwunderlich: Seit Jahrhunderten werden sie traditionell verwendet und auch in der heutigen Naturheilkunde und Homöopathie zumeist als stoffwechsel- und drüsenspezifische und entgiftende Wirkstoffe eingesetzt.
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